Als ich noch Frischling in der Lactoseintoleranz-Randgruppe war, habe ich viel Zeit in Supermärkten mit dem Lesen vieler Lebensmittelinhaltsstoffe verbracht. Ein großes Fragezeichen damals - und immer noch heute - stellt "Was macht Milchzucker inner Wurst?", v.a. in Salami, dar. Also lasse ich größtenteils die Finger von Salami.
Heute hatte ich Jiepa - auf hochdeutsch "Hunger" - auf Bratwurst, denn Salat allein macht mich nicht glücklich. Die Bratwürstchen von ja! - 14 Würstchen in einer Packung - kenne ich schon und packte eine Packung vorhin im Supermarkt an der Ecke in meinen Korb. Lammbratwürste waren auch im Kühlregal. Klang lecker. Als Widder - und Gelegenheits-kein-Fleisch-Esser - im Sternzeichen kann es ja auch mal Lämmchen sein, nicht wahr?!
Lamm ist natürlich besseres (in Frauendeutsch: Bikinifreundlicheres) Fleisch - stand ja erst vor kurzem in einer Frauenzeitschrift, die uns im Frühjahr mit ihren Bikinifigurbeiträgen-vor-dem-Tortenbackenspezial in den Wahnsinn treiben - als das klassische Schweinefleisch in den Nürnberger Rostbratwürstchen. Daher dann bestimmt der Preis.
Oder lag es eher daran, dass die Lammbratwurst - 5 Stück in einer Packung - das Label lactosefrei hat? Warum muss das hervorgehoben werden, wenn es die im Wurstpreis deutlich günstigere ja!-Variante nicht hervorhebt und auch nicht in der Zutatenliste hat?
Auf Laktonova.de ist es schön zusammen gefasst:
"Wurstwaren und Formfleisch
Leider findet der preiswerte Milchzucker als Bestandteil von Binde und Umrötungsmitteln auch in der Wurst- und Fleischverarbeitung Verwendung. Dies gilt sogar für gekochten Schinken, den man bei oberflächlicher Betrachtung für ein fast unverändertes Naturprodukt halten könnte.
Eher die Ausnahme ist die Verarbeitung von Laktose hei den frischen Wurstwaren vom Metzger. Sicherheitshalber sollte man aber auch hier einmal nachfragen. Bei der Fabrikation von besonders preiswertem »Formfleisch« wird leider in fast allen Fällen Laktose verwendet. Im Herstellungsprozess werden Fleischreste (in der Regel nicht gerade die besten Stücke) zu einer fast homogenen Masse verquirlt. Anschließend fügt man Farb-, Aroma- und Konservierungsstoffe hinzu und bindet den entstandenen Brei unter anderem mit Hilfe von Laktose wieder zu einer festen, fleischähnlichen Einheit. In vielen Fällen werden die Einzelportionen noch mit Paniermehl ummantelt, das ebenfalls Milchzucker enthält. Formfleisch sollte aus diesen Gründen von Laktose-intoleranten Menschen gemieden werden."
Eher die Ausnahme ist die Verarbeitung von Laktose hei den frischen Wurstwaren vom Metzger. Sicherheitshalber sollte man aber auch hier einmal nachfragen. Bei der Fabrikation von besonders preiswertem »Formfleisch« wird leider in fast allen Fällen Laktose verwendet. Im Herstellungsprozess werden Fleischreste (in der Regel nicht gerade die besten Stücke) zu einer fast homogenen Masse verquirlt. Anschließend fügt man Farb-, Aroma- und Konservierungsstoffe hinzu und bindet den entstandenen Brei unter anderem mit Hilfe von Laktose wieder zu einer festen, fleischähnlichen Einheit. In vielen Fällen werden die Einzelportionen noch mit Paniermehl ummantelt, das ebenfalls Milchzucker enthält. Formfleisch sollte aus diesen Gründen von Laktose-intoleranten Menschen gemieden werden."
Hareico und z.B. Zimbo verzichten komplett auf Milchzucker in ihrer Wurst - und ja, auch in der Salami :-)
Beides gesehen bei REWE
PS: Alternativen bieten auch Bio-Produkte oder Metzger wie z.B. die Landmetzgerei Feichtenbeiner, die einen Online-Shop haben und "Spezialisten für laktose- und glutenfreie Wurst" sind.
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